Harbker Säulenstück wird Sonntag enthüllt

Ein Bruchstück der "Grünen Säule" steht am Sonntag in der Harbker Orangerie im Blickpunkt. Dort gibt es einen Vortrag über die Säulen.

Das etwa 30 Zentimeter hohe Bruchstück der „Grünen Säule“ war vor mehreren Monaten bei Tiefbauarbeiten im Umfeld des Harbker Schlosses gefunden worden und passt eindeutig – das hat ein Abgleich der Bruchkanten ergeben – zum größeren Stück der Säule, das derzeit im Börde-Museum Burg Ummendorf aufbewahrt wird. Mittlerweile gibt es neue wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse zur Historie der beiden Harbker Säulen. Die rote als Pendant zur grünen, 2008 aus der Schlossruine geborgen, ist seither in der Orangerie ausgestellt.

Die bisherige Vermutung von Historikern, die beiden Marmorsäulen wären einst ein Geschenk aus Konstantinopel an den Braunschweiger Herzog Heinrich der Löwe (12. Jh.) und später im Besitz des Braunschweiger Doms gewesen, ehe sie Anfang des 19. Jahrhunderts an die Harbker Adelsfamilie von Veltheim verkauft wurden, könne wohl verworfen werden, heißt es dazu vom Harbker Denkmalpflegeverein. Nähere Erläuterungen zum neuen Forschungsstand liefert ein Vertreter des Kulturhistorischen Museums Magdeburg am Sonntag in der Orangerie. Der öffentliche Vortrag beginnt um 14 Uhr.

Foto: Interessantes Fundstück: Ein Teil der Grünen Säule wird am Sonntag nebst neuen Erkenntnissen in Harbke präsentiert.

Text und Foto: Ronny Schoof - Volksstimme